FINALE! Bamberg Baskets stehen im BBL-Pokal Endspiel
Freak City steht im Pokal-Endspiel!
Die Bamberg Baskets haben ihr Halbfinale beim VIMODROM TOP FOUR gewonnen und stehen damit am Sonntagnachmittag im Finale. In der mit 3.000 Zuschauern ausverkauften Stadthalle in Weißenfels besiegten die Bamberger die SKYLINERS FRANKFURT mit 76:63 (35:31) und spielen nun somit um den BBL-Pokal.
Bester Scorer auf Bamberger Seite gegen die Hessen war Ibrahim Watson mit 20 Punkten, gefolgt von Ronaldo Segu und KeyShawn Feazell mit je 16 Zählern. Erfolgreichster Werfer der Frankfurter war Jordan Theodore mit 13 Punkten.
Gegner der Mannschaft von Head Coach Anton Gavel im Finale am Sonntag um 16:00 Uhr ist der SYNTAINICS MBC. Die Weißenfelser hatten sich in ihrem Semifinale gegen den FC Bayern München Basketball mit 95:93 durchsetzen können. (Fotos: Andreas Bez)
„Es fühlt sich gut an im Finale zu stehen. Wir haben heute alles gegeben, um das zu erreichen. Ich selbst stand noch nie in einem Pokalfinale, aber Bamberg hat eine große Vergangenheit mit vielen Meisterschaften und auch vielen Pokalsiegen und ich hoffe, wir bringen den Pokal mit nach Hause.“
„Es fühlt sich großartig an, aber wir haben noch mehr Arbeit hier zu erledigen und noch ein Spiel zu spielen. Mit dem MBC geht es gegen ein sehr starkes Team, das sich hier in eigner Halle natürlich besonders wohlfühlt. Wir haben in dieser Saison schon mehrfach gegen sie gespielt und sie geben immer ihr Bestes. Genauso gilt es für uns morgen unser Bestes zu bringen.“
Der Spielverlauf:
Es dauerte einen Moment, ehe die ersten Punkte in diesem zweiten Halbfinale fallen wollten. Nach je zwei Fehlversuchen war es Noah Locke, der mit seinen einzigen beiden Zählern in dieser Partie die ersten Punkte des Spiels erzielte. Die Frankfurter versuchten ihr Glück aus der Distanz und nach Dreiern von Jordan Theodore und David Muenkat gingen die Hessen in Führung (4:6/3.). Die Bamberger Antwort kam von Ronaldo Segu. Per Dreier und seinen Punkten fünf, sechs und sieben stellte er auf 13:9 (7.). Die Hessen schlossen jedoch umgehen wieder auf (13:12/7.), ehe Ibi Watson und KeyShawn Feazell mit je 5 Punkten ihr Team 23 Sekunden vor dem Ende des ersten Viertels erstmals zweistellig in Führung brachten (23:12/10.). Den Schlusspunkt in diesem ersten Abschnitt setzte Frankfurts Neuzugang Marcus Domask. Mit seinem bereits zweiten Dreier sorgte der US-Amerikaner für das 25:13 nach dem ersten Viertel.
Mit einem weiteren Dreier von KeyShawn Feazell starteten die Bamberger ins zweite Viertel. Kyle Lofton erhöhte auf 28:15 (12.) und die Mannschaft von Anton Gavel konnte zunächst ihren zweistelligen Vorsprung halten (30:20/14.). In nicht einmal 80 Sekunden spielten sich die SKYLINERS mit einem 8:0-Lauf aber wieder heran (30:28/15.) und es folgte eine Bamberger Auszeit. Im Anschluss sorgten ein Dunk von Filip Stanić, ein Korbleger von Kyle Lofton sowie ein Freiwurfpunkt von Adrian Petković erst einmal wieder für etwas mehr Abstand (35:28/17.). Viel Zählbares passierte in den noch zu spielenden 3:15 Minuten bis zur Pause dann nicht mehr. 12 Sekunden vor der Halbzeit-Sirene war es Frankfurts Kamaka Hepa, dessen Dreier für den 35:31 Pausenstand sorgte.
Der Start in die zweite Hälfte gehörte den Bambergern. Einzigartig von über 500 Schlachtenbummlern aus Freak City angefeuert, setzten sich die Baskets mit einem stark spielenden Ibi Watson schnell wieder ab (40:31/21.). Brandon Horvath dunkte noch zwei Punkte dazu (42:31/22.), wobei er allerdings auf dem Weg zum Korb Ronaldo Segu unglücklich mit dem Ellenbogen im Gesicht traf. Der Bamberger Spielmacher musste zwar vom Feld (kam knapp vier Minuten später aber wieder zurück ins Spiel), sein Team aber blieb weiter in Führung. 50:36 (25.) lagen die Bamberger Mitte des dritten Abschnitts in Führung, ehe die Hessen nach dem Dreier von Jacob Knauf zum 52:45 (28.) wieder etwas aufschließen konnten. Näher aber ließ man den Gegner nicht herankommen und nach zwei erfolgreichen Freiwürfen von KeyShawn Feazell lag man 58:49 nach dem dritten Viertel vorne.
Auch der Schlussabschnitt war von der Verteidigung geprägt. 3:25 Minuten waren bereits von der Spieluhr, da hatte sich nach zwei Punkten für Bamberg und vier Zählern für Frankfurt nur wenig auf der Anzeigentafel getan (60:53/34.). Dann aber folgte der beste Lauf der Bamberger. Nach einem 11:0-Run lag man knapp vier Minuten vor der Schlusssirene mit 71:53 (37.) in Führung, hatte nun alles im Griff und ließ sich den Sieg und den damit verbundenen Finaleinzug nicht mehr nehmen. Am Ende siegten die Bamberg Baskets verdient mit 76:63 und fordern im Endspiel nun den SYNTAINICS MBC im Kampf um den BBL-Pokal heraus.
Trainerstimmen:
Denis Wucherer (Head Coach SKYLINERS FRANKFURT):
„Gratulation an Anton und sein Team! Das erste Halbfinale war ein flottes Hin und Her, während das zweite eher zäher Natur war. Das war allerdings keine große Überraschung, denn so verlief auch schon das erste Spiel in der regulären Saison zwischen Bamberg und uns. Bamberg versteht es vor allem, uns in der Verteidigung das Leben schwer zu machen. Uns fehlt derzeit ein wenig die Substanz, um offensiv Lösungen zu finden. Zudem hilft es natürlich nicht, dass wir uns Woche für Woche von Wochenende zu Wochenende hangeln und hoffen, zehn Jungs zusammenzubekommen. Uns fehlt das Training, die Substanz und die Physis, um gegen eine so stark verteidigende Mannschaft wie die von Anton bestehen zu können. Daher sind wir heute relativ früh an unsere Grenzen gestoßen. Zusätzlich hatten wir Probleme am defensiven Brett: Bamberg hatte zehn Würfe mehr – auch das ist für uns nichts Neues. Wenn wir dann nicht außergewöhnlich gute Quoten werfen, haben wir eben keine Chance, so wie heute. Ich denke, wir hätten noch drei Tage so weiterspielen können, und das Ergebnis wäre nicht anders ausgefallen.“
Anton Gavel (Head Coach Bamberg Baskets):
„Glückwunsch an unsere Spieler zum Sieg. Es war das Spiel, so wie wir es haben wollten. So im 60er/70er-Bereich ist es, wo wir uns am wohlsten fühlen und auch die größten Chancen haben, ein Spiel zu gewinnen. Wenn wir mit unserem Gegner versuchen Run & Gun zu spielen, dann sehen wir schlecht aus. Das haben wir erst vor ein paar Tagen erlebt. Wir sind heute auch recht aggressiv zum Korb gegangen und so auch dann auch oft an die Freiwurflinie gekommen. Es war gut, dass wir eben nicht nur von außen geworfen haben, sondern versucht haben, an die Linie zu kommen. Auch wenn es dann knapper geworden ist, haben wir offensiv mehrere gute Entscheidungen getroffen. Jetzt sind wir extrem froh, dass wir im Finale stehen, und jetzt gilt unsere volle Konzentration auf morgen.“
SKYLINERS FRANKFURT vs. Bamberg Baskets 63:76
(15:23 – 16:12 – 18:23 – 14:18)
SKYLINERS FRANKFURT:
- PARSONS 12 (5 Assists)
- Zeeb
- Lanmülller
- Philipps 0
- Domask 10
- BRENNEKE 3 (3 Steals)
- THEODORE 13
- Heckmann 2
- Knauf 5
- Tubutis 5
- HEPA 5
- MUENKAT 8 (11 Rebounds)
Bamberg Baskets:
- Lofton 2 (5 Assists)
- LOCKE 2
- WATSON 20
- Kuku 0
- Feazell 16
- SEGU 16
- HORVATH 9
- Petković 1
- Moller 2
- Krimmer 4
- STANIĆ 4 (8 Rebounds)
Ausblick:
Das Pokal-Finale zwischen unseren Bamberg Baskets und dem SYNTAINICS MBC beginnt am Sonntag um 16:00 Uhr. Dyn wird das Endspiel wie gewohnt live übertragen. Auch im Stream des Bayerischen Fernsehens wird die Partie zu sehen sein.
Glückwunsch an unsere Fans, die heute schon einmal extrem genial und lautstark die Stadthalle in Weißenfels gerockt und zudem völlig verdient auch den TOP FOUR FANCUP gewonnen haben!